Horst Rehbein hat viel erlebt und noch mehr geschafft. Er machte aus dem Unternehmen Metallbau H. Rehbein GmbH, das was es heute ist und baute den Kundenstamm des Metallbaubetriebs weit über die Grenzen des Kreises aus. Heute geht er in Rente und mit ihm der letzte Kunstschmiedemeister aus dem Kreis. Er selbst wuchs in Waldkappel auf und besuchte dort acht Jahre lang die Volksschule. Daraufhin zog es ihn in die Berufsfachschule nach Eschwege, wo er die Fachrichtung Metall mit der mittleren Reife abschloss. Im elterlichen Metallbaubetrieb machte er eine zweijährige Berufsausbildung zum Stahlbauschlosser. Von 1974 bis 1978 leistete Rehbein seinen Dienst beim Bundesgrenzschutz und ging als Hauptwachtmeister wieder ab. Anschließend besuchte er die Meisterschule in Bad Homburg und den Schweißfachmann- Lehrgang in Frankfurt, um dann im September 1978 im Betrieb der Eltern die Arbeit als Kunstschmiedemeister anzutreten. Am 30. Januar 1985 übernahm Rehbein dann den Betrieb der Eltern. Die alte Werkstatt, die seit 1963 bestand hatte, wurde allmählich zu klein, sodass 1996 auf einem neu erworbenen Grundstück in der Wiesengasse eine größere und modernere Werkstatt gebaut wurde. Die Arbeitsbereiche Stahl- und Metallbau erweiterten sich um die Bereiche Edelstahl und Treppenbau. Durch die gute Arbeit der Mitarbeiter und vor allem dank des fleißigen Horst Rehbeins erweiterte sich der Aufgabenbereich. Aufträge kamen von Kassel bis Bad Hersfeld und darüber hinaus, auch Adressen wie Mainz, Bremen oder Düsseldorf stehen im Portfolio der Firma Rehbein. Im Herbst 2002 folgte die nächste Firmenerweiterung, eine benachbarte Scheune wurde zum Fuhrpark und Lagerräumen umfunktioniert. Dazu kam ein neuer Anbau, der seither als Lackiererei dient.

Die letzte Erweiterung fand 2012 statt: Das alte Werkstattgebäude wurde vergrößert und neu eingerichtet, bietet nun mehr Fläche und dient heute als Werkstatt für sämtliche Edelstahlarbeiten. Mittlerweile arbeiten 18 Mitarbeiter, davon vier Meister für Rehbein. Im Januar 2015 übernahmen dann Horst Rehbeins Kinder, Carsten und Carina, die Geschäftsführung des Traditionsbetriebs. Heute macht Horst Rehbein dann endgültig Schluss und verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. Mit ihm verlässt auch ein Stück Kultur die Arbeitswelt, schließlich ist er der letzte Kunstschmiedemeister aus dem Kreis gewesen. Familie, Freunde und Mitarbeiter bedanken sich bei Horst Rehbein für eine tolle Zeit, voller Fleiß und Schweiß. Alle wünschen ihm nur das Beste für seinen Ruhestand und hoffen, dass er die neu gewonnene Zeit in vollen Zügen genießen kann.